Hahl Evolution
Hahl BG3

Stefan Hahl absolvierte seine Ausbildung bei Henning Doderer. Danach sammelte er Erfahrung bei Hanika, Höfner und Hopf. Im Februar 1994 seine Meisterprüfung in Mittenwald ab.

 Seit dem baut Stefan Hahl in einer kleinen Einmannwerkstatt hochwertige Gitarren in Einzelanfertigung.

 Neben edlen Archtop-Jazzgitarren stellt er auch hochwertige klassische Konzertsolistengitarren und Django Modelle (Selmer/Maccaferri Nachbauten) her.

 Im Jahr 2004 fertigte er als erster Gitarrenbauer eine Archtop-Gitarre mit Zederndecke an. Diese Gitarre, die Stefan Hahl “Evolution” nannte hat einen bemerkenswerten Test in Austik-Gitarre 3/05 erhalten.

 Der hohe Anspruch, den Stefan Hahl an sich und seine Instrumente stellt, fängt schon bei der Auswahl der Hölzer für seine Gitarren an. Ein alter Lagerbestand über dreißig Jahre abgelagerter Tonhölzer bester Qualität sorgt für eine erstklassige Materialversorgung. Zum Bau seiner Gitarren verwendet Hahl für die Decken Alpenfichte & Zeder, für Böden und Zargen Ahorn, Ostindischer- oder Riopalisander, für die Hälse Mahagoni, Cedro oder Ahorn und natürlich Ebenholz für Stege und Griffbretter. Desweiteren werden möglichst natürliche Materialien verwendet wie Perlmutt, Knochen, Cellulose- oder Schelllack.

 Stefan Hahls Bestreben ist es, Instrumente zu bauen, die nach den Hölzern klingen, aus denen sie gebaut sind. So bekommt jedes Instrument entsprechend der Konstruktion und der verwendeten Hölzer seine eigene Klangfarbe.

 Optionen wie Halsbreite, Mensur, Halsprofil, Finish und weiteres werden individuell und meist ohne Aufpreis auf den Spieler abgestimmt. Er baut in engem Dialog ein auf die perönlichen Bedürfnisse des Gitarristen zugeschnittenes Instrument. Zugute kommt ihm dabei seine Erfahrung als Gitarrist.

 In Stefan Hahls Werkstatt besteht die Möglichkeit, mehrere Instrumente auszuprobieren um so zu einem individuellen Instrumentenwunsch zu gelangen. Hier empfiehlt sich die telefonische Anmeldung. Zur Auswahl stehen mehrer Korpusgrößen, Mensuren, Halsbreiten, Accessoires sowie die bereits erwähnte große Auswahl an alten Hölzern.

 Natürlich führt Stefan Hahl auch Reparaturen und Restaurierungen aus. Modifikationen, Klangverbesserungen, Tonabnehmereinbau und Sonderanfertigungen gehören ebenfalls zu seinem Service. Auch Sachverständigengutachten, abgesegnet durch IHK und HWK führt er aus.

 Stefan Hahl legt bei seinen Jazzgitarrenmodellen größten Wert auf ein gutes Klangverhalten im unverstärkten Zustand. Die Mensur beträgt wahlweise 630, 640 oder 650 mm. Weitere Mensurlängen sind auf Anfrage erhältlich.Die Jazzgitarren überzeugen durch ihren warmen, vollen, sahnigen Sound und ihre Bespielbarkeit.

 Die derzeitig angebotenen Archtop-Modelle sind:

Jazz Supreme
Akustische Jazzgitarre der Spitzenklasse! Wie bei alten Archtops in der Tradition der großen amerikanischen Jazzgitarrenbauer wird auch bei der Jazz Supreme darauf geachtet, daß nichts die Gitarre in ihrer Klangentwicklung beeinträchtigt.

Jazz Supreme de Luxe
wie oben, jedoch edlere Ausführung.

Baton Rouge
Voller warmer Sound, sowohl verstärkt als auch rein akustisch gespielt, excellente Bespielbarkeit und edle Optik.
Testbericht bei Hahl

Evolution
Entstammt im wesentlichen der Jazz Supreme Deluxe Reihe und zielt auf rein akustische Eigenschaften ab. Als Besonderheit bietet sie eine Zederndecke, womit Stephan Hahl als erster Gitarrenbauer gilt, der eine Archtop mit einer solchen Decke gebaut hat. Sie besteht aus edelsten Materialien und ist etwas Besonderes. Preis ca. 8.000,- Euro

Birelli Lagrene Signature Modell
Nachdem Lagrene seit einigen Jahren eine Gitano Super DeLuxe von Hahl spielt, gab er eine Archtop in Auftrag. Das Ergebnis ist ein absolutes Spitzenmodell: Massives, 50 Jahre abgelagertes Holz, von Hand geschnitzt. Aufwändigste Verarbeitung. Hahl baut pro Jahr maximal zwei dieser Gitarren. Preis: 24.000,- Euro

Auf der Hahl Homepage gibt es weitere, ausführlichere Informationen!

 

Interview mit Stefan Hahl

Herr Hahl, wie sind sie zu ihrem Beruf gekommen?

Ich hatte in meiner Jugend verschiedene Sachen ausprobiert. Seit meinem 15. Lebensjahr spiele ich Gitarre. Irgendwann habe ich nach meiner Schulzeit überlegt, was mir richtig Spaß machen könnte. Ich suchte eben eine Tätigkeit, die mich auch innerlich befriedigen würde. Da bin ich über Umwege auf Gitarrenbau gekommen. Ich habe dann bei verschiedenen Gitarrenbaumeistern angefragt ob sie jemanden suchen.

Da gab es erst einmal eine Menge Absagen. Ich habe aber nicht locker gelassen und immer wieder nachgefragt, bis ich dann letztendlich eine Möglichkeit gefunden hatte, bei Henning Doderer zur Probe zu arbeiten. Nach zwei Tagen war es beiderseits klar, dass wir miteinander auskommen würden. Nach wenigen Wochen, war ich mir dann auch sicher, das dieser Beruf der richtige für mich ist.

Bereits während der Ausbildung beschäftigte ich mich auch mit dem Gedanken an eine spätere Selbständigkeit. Ich hatte ja durch mein Gitarrenspiel bereits viele Gitarren ausprobieren können, war aber u.a. auch durch den Mangel an finanziellen Möglichkeiten nie an eine wirklich gute Gitarre gekommen. Da bin ich natürlich schnell auf die Idee gekommen, mir selbst ein Instrument zu bauen, das meinen Ansprüchen genügt und meinen Vorstellungen entspricht. So habe ich schon in der Ausbildung angefangen meine erste Jazzgitarre zu bauen. Die spiele ich auch heute noch auf der Bühne – die würde ich auch nie hergeben.

Was ist das genau für eine Gitarre?

Es ist eine vollmassive Archtop mit Fichtendecke und Ahornboden, komplett mit Schellack lackiert. Ich habe mir eine Heidenarbeit damit gemacht. Im Prinzip habe ich damals schon das Grundkonzept für die „Jazz Supreme“ gelegt.

Mein Gesellenstück war dann eine Konzertgitarre. (Lacht) Damit konnten natürlich die Prüfer etwas anfangen. Ich hatte auch Kontakt zu Dieter Hense und Gelegenheit, ihn mit meinen Fragen zu löchern. Ich war halt sehr neugierig und wollte von allen Seiten noch mehr wissen.

Nach der Ausbildung habe ich dann bei Höfner gearbeitet weil ich erst noch ein paar Jahre als Geselle arbeiten und Erfahrung sammeln wollte. Viele Kollegen, die direkt nach der Ausbildung in die Selbständigkeit gingen, blieben auf der Strecke. Bei Höfner war ich zuständig für die Jazzgitarren und höherwertige Konzertgitarren. Ich habe dort auch E-Gitarrenmodelle entwickelt. Es war eine sehr interessante Zeit; ich habe aber auch gemerkt, das mich das nicht ganz befriedigte, weil ich noch höhere Qualitätsansprüche hatte.

Parallel zu meiner Arbeit habe ich auch immer eigene Modelle gebaut und habe mir Gedanken gemacht über die spätere Selbständigkeit; ich entwarf dort schon das Logo und das eigene Design.

Nach der Höfner-Zeit war ich auch einige Weile bei Hanika als Geselle. Da habe ich u.a. sehr effektives Arbeiten gelernt. Ich bekam sehr viel Arbeitsroutine und eine besseres Gespür für die Arbeitabläufe. Später war ich dann noch bei Hopf mit der Zielrichtung auf die Meisterprüfung. Ich hatte dort recht freie Hand und machte viele Kleinstserien von 6-8 Instrumenten. Dort konnte an vielen Dingen ausprobieren, wie man Einfluss nehmen kann auf den Klang. Die Ergebnisse habe ich mir immer aufgeschrieben, auch die Kleinigkeiten. Ich konnte so die Klangunterschiede optimal vergleichen.

Ich hatte zwischenzeitlich ja schon meine eigenen Modelle und sogar meine Website und es war an der Zeit, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Es waren Aufträge für ein Vierteljahr vorhanden und so ging es dann los.

Sie hatten doch das Glück, ein sehr altes Holzlager übernehmen zu können?

Den Kontakt hatte ich schon zu meiner Lehrzeit geknüpft. Vermittelt hatte ihn ein Nachbar. Das Lager war das reinste Eldorado. Da lagen u.a. sehr schöne, alte vorgefertigte Fichtendecken. Zunächst habe ich mir die besten Sachen rausgesucht. Später habe ich dann aber die Restbestände auch noch aufgekauft. Das war der Grundstock für mein Holzlager und der reicht aus, dass ich mir über Holzbeschaffung keine Sorgen mehr machen muss. Die Hölzer sind mittlerweile über 50 Jahre alt. Wenn ich besonders gute Hölzer sehe, schlage ich natürlich dann und wann trotzdem noch mal zu, aber dass mache ich in erster Linie zu meiner eigenen Freude.

Heute haben die meisten Klanghölzer eine Lagerung von 2-3 Jahren oder sie bekommen eine Kammertrocknung. Das Problem ist, dass man so zwar das Wasser aus dem Holz raustrocknen kann, aber die Öle und Harze, die in den Zellen des Holzes sind, bleiben flüssig. Diese Öle und Harze wirken auf den Ton wie ein Dämpfer. Erst im Laufe der Jahrzehnte beginnen sie zu kristallisieren. Dieses Kristalle geben dem Holz mehr Festigkeit und Härte. Die Tonansprache des Klangholzes wird direkter.

Daher nehme ich nur Decken für meine Instrumente, die wenigstens 50 Jahre alt sind, da ist dieser Aushärtungsprozess schon fortgeschritten. Anfangs klingen diese Instrumente etwas hart, aber bereits nach 2-3 Stunden öffnet sich der Ton. Innerhalb der ersten Wochen machen die Gitarren bereits eine große klangliche Entwicklung durch.

Ab welchem Preis kann man bei ihnen eine Gitarre bekommen, die eine solche Decke hat?

Die liegt so um die 3.000 Euro. Ich verarbeite eigentlich nur noch solche Decken.

Die Grundlagen ihres Archtop-Modells „Jazz-Supreme“ haben sie bereits früh gelegt. Was ist an der Jazz-Supreme nun anders, als an anderen Jazzgitarren?

Die „Jazz Supreme“ ist zunächst mal als vollakustische Archtop konzipiert. Das lag daran, dass mich der akustische Klang sonstiger Archtops, dir man seinerzeit so kaufen konnte nicht überzeugt hat. Ich wollte eine Archtop, die auch akustisch richtig mithalten kann, die so richtig schön nach Holz klingt, einen schönen warmen, sonoren Grundton hat und eben auch sehr ausgewogen klingt. Der Halsübergang meiner Gitarren ist z.B. anders als der anderer berühmter Modelle. Ich mache eine freischwebende Halsbefestigung und lasse den Block auch nicht innerhalb der Gitarre weit hineinreichen. So bekommt die Gitarre bessere akustische Eigenschaften, weil die Decke besser schwingen kann. Nur der Halsfuß sitzt noch im Korpus. Auch Stegkonstruktion, Aufhängung der Saiten, Deckenstärke, Bodenstärke usw. sind strikt auf akustische Eigenschaften ausgelegt. Ich denke, dass ich das Optimum an akustischem Klang aus der Archtop herausgeholt habe.

Durch meine Versuche mit der Mischung von Humbucker und Piezo-System hat sich dann auch dieses Stereo-System heraus kristallisiert. Auf der einen Seite der schöne warme sahnige Jazzsound, auf der anderen Seite der Piezo mit dem akustischen Klang. Ich fand es immer schon breiig, wenn auf normalen Archtops Rhythmus gespielt wurde, das war nie besonders differenziert. Der Piezo hat eine bessere Trennung der einzelnen Stimmen; das sorgt für mehr Klarheit im Sound.

Das wollen inzwischen ja auch viele Gitarristen so haben, ich kenne einige.

Ja, dieses System ist ja auch oft kopiert worden. So weit ich weiß, war ich der Erste, oder zumindest einer der Ersten, die dies so Anfang der 90er Jahre gemacht hat. Es entspricht halt meinem persönlichen Soundideal.

Wenn sie bei diesem System bestimmt mit unter den Ersten waren, so waren sie aber ganz bestimmt der Erste, der eine Archtop mit Zederndecke gebaut hat; die Evolution. Wie kam es dazu?

Ich bin halt sehr experimentierfreudig. Da ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe mit Zederndecken und Palisanderkorpus bei Maccafery-Stile-Gitarren, wollte ich halt versuchen, dieses Konzept auf die Archtop zu übertragen. Es wundert mich auch, warum das bisher keiner versucht hatte. Das Klangergebnis ist noch etwas offener, als mit den herkömmlichen Hölzern. Die Gitarre spricht auch schneller an. Sie ist übrigens in die Schweiz verkauft worden. Der Besitzer ist ganz begeistert von der Gitarre.

Das glaube ich gerne. Wenn ich richtig informiert bi,n sollte das gute Stück 8.000 Euro kosten.

Ja. An der Gitarre war aber auch alles in liebevolle Handarbeit unter Verwendung feinster Materialien gefertigt.

Was macht nun Ihr Bireli Lagrene Modell aus. Es ist ja noch erheblich teurer als die Evolution?

Da ist der Materialeinsatz noch viel erheblicher. Der Saitenhalter vergoldet mit Gravuren; Perlmutt-Namenseinlagen. Die Gitarre ist innen mit Schellack lackiert, Holzbinding und viele andere Kleinigkeiten, die sehr aufwendig waren.

Eine Innenlackierung? Was bewirkt das?

Das mache ich bei meinen Spitzenmodellen grundsätzlich. Es erhöht die Tonabstrahlung. Die Luftsäule in der Gitarre kann sich besser bewegen, weil die Oberfläche glatter ist. Der Klang wird klarer. Der Boden der Gitarre schwingt ja auch mit, aber in erster Linie reflektiert er den Sound der Decke. Durch den Lack wird dieses Reflexion stärker, er wirkt wie ein Spiegel.

Andererseits wird die Gitarre so auch weniger anfällig für klimatische Veränderungen. Alte Selmer-Gitarren hatten auch manchmal innen Teillackierungen. Ich habe das konsequent weiter geführt und lackiere auch innen komplett hauchdünn eine spezielle Schellackmischung.

Beim Stichwort Birelli Lagrene fällt mir natürlich auch die Frage ein, wie es zu dem Kontakt zwischen Ihnen beiden kam?

Das ist eine ganz verrückte Geschichte: Ich war schon als Jugendlicher oft auf seinen Konzerten. Irgendwie kam ich dann mal mit seinem Bruder und seinem Vater ins Gespräch. Ich saß dann mit seinem Bruder hinter der Bühne. Wir haben uns unterhalten und ein bisschen gefachsimpelt. Als Birelli Lagrene solo auf der Bühne war, kamen die anderen Musiker zu uns. Irgendwann fragte mich der Bassist, ob ich auch solche Musik spielen könne. Ich bejahte das unter der Einschränkung, dass ich nur ein paar wenige Stücke spielen konnte. „Dann mach doch mit Birellei gleich mal ein Duo“ kam als Antwort. „Um Gottes willen, hör mir auf, ich kann doch mit Birelli kein Duo machen...“ Ich habe mich halt mit Händen und Füßen gewehrt. Als Birelli mit seinem Solo fertig war, ist dann der Bassist auf die Bühne gegangen und hat angesagt, dass ich nun mit Birelli Lagrene ein Duo spielen würde. Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen...

Die Hilfsgesuche an die anderen Musiker funktionierten auch nicht, die haben nur gegrinst und sind vor der Bühne stehen geblieben anstatt hinauf zukommen und mich musikalisch ein wenig zu stützen.

So habe ich dann notgedrungen zwei Stücke mit Birelli gespielt, aber nur Rhythmusgitarre ;-) Ich hab’ mich dann bei Birelli bedankt und bin fast von der Bühne geschwebt. Man muss wissen, dass ich dort überhaupt zum ersten Mal auf einer Bühne gestanden hatte und dann auch noch gleich das.

Ein paar Jahre später habe ich auf der Musikmesse ein paar Instrumente ausgestellt und Birelli kam hereingeschneit. Er hat dann eines meiner Modelle ausprobiert, sagte, „Ja, die nehme ich“ und tat so, als wolle er damit weglaufen... Ich habe ihn natürlich aufgehalten und wir mussten beide sehr lachen. Aber er wollte die Gitarre wirklich gerne haben. Nach der Messe hat er mich dann eingeladen zu einem Fest nach Straßburg, da waren unter anderem auch Babik Reinhardt, Armin Heitz, Bobby und Lancy Falta und viele andere aus diesem Umfeld. Es war eine schöne Fete. Ich habe ihm seine Gitarre dorthin mitgenommen.

Seitdem hat sich eine sehr schöne Verbindung zwischen uns entwickelt und mittlerweile auch eine gute Freundschaft. Wir sehen uns regelmäßig, er probiert meine neuen Instrumente aus. Die Gitarre die er von mir spielt, wird nach seiner Aussage jeden Tag besser, „wie ein guter Wein“... Irgendwann hat er mich zur Seite genommen und sagte: „Hör mal, ich hätte gerne eine schöne Archtop von dir“. Er hat mir Vorgaben gemacht, ich habe sie gebaut.

Na, jetzt sind ja seine beiden großen musikalischen Pole beide durch Hahl-Gitarren abgedeckt. Ein großer Erfolg für sie!

Ja, Birelli ist ja auch wirklich ein Wahnsinns-Musiker. Es für mich eine große Ehre, dass dieser Mann von meinen Instrumenten so überzeugt ist. Er ist ein absolutes Genie, seine Musikalität und seine Ideen sind unglaublich. Bei Konzerten frage ich mich immer wieder, wo er das alles herholt. Letztlich habe ich ihn in Bozen auf einer Session Bass spielen gehört, auch da ist er einfach gnadenlos gut, überirdisch.

Was macht denn eigentlich der Musiker Stephan Hahl heute, nach diesem furiosen Debüt von damals?

Ich habe eine Zeit lang in einem „Gypsy“-Quartet gespielt, später mit einem Duopartner Blues und Jazz. Später haben wir das über ein Trio zu einer kompletten Band aufgestockt: Jazz, Blues, Swing, Soul... alles Mögliche haben wir gespielt. Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, habe ich dann zwei Jahre nicht aktiv Musik gemacht und das hat mir gar nicht gefallen. Ich habe dann Ausschau gehalten nach Mitmusikern, bei denen auch die Chemie stimmte. Seit einigen Monaten habe ich wieder einen Duo-Partner. Ich spiele Rhythmus-Gitarre und singe, er spielt die Solos.

Letztlich ist es so, dass man nur eine Sache wirklich gut machen kann und da bin ich eben in erster Linie Gitarrenbauer, das Spielen ist für mich ein Ausgleich, der Spaß machen muss. Ich habe keinen Anspruch ein toller Gitarrist zu sein sondern spiele mit dem was ich kann.

Kontakt: Stefan Hahl, Gitarrenbaumeister, 65623 Mudershausen, Taunusblick 1, Tel. 06430 - 6476, hahlguitar(at)aol.com