Striebel 17’’ Peter Autschbach Signature“

Die Geschichte dieser besonderen Gitarre beginnt am 28.10.2006 in Dortmund während des „Archtop Meeting Germany“. Bei diesem Guitar-Event war unter anderem auch der Wolfratshausener Gitarrenbaumeister Johannes Striebel als Aussteller mit einigen seiner Instrumente vertreten. Peter Autschbach, ein Profi-Gitarrist reinsten Wassers, war für ein abendliches Konzert und zu einem Workshop gebucht und nutzte die Gelegenheit, sich mit den ausgestellten Archtop-Schönheiten anzufreunden…

 

Eine dieser Schönheiten hatte es ihm ganz besonders angetan, eine von Joe Striebel wundervoll gearbeitete 18’’ Archtop mit dem Namen Niña, denn man sah Peter während des restlichen Meetings nur selten ohne diese Gitarre. Er kannte die Gitarre bereits durch einen von ihm verfassten Testbericht. Im Folgenden absolvierte er mit der Niña den Workshop und gab ein hervorragendes Solokonzert vor fachkundigem Publikum.

Endorsement und Umsetzung

Was folgte war voraussehbar: Autschbach erhielt von Striebel das Angebot für ein Endorsement und so entstand ein absolutes Highlight von Striebel’s Gitarrenbaukunst: Die 17’’ Peter Autschbach Signature (PAS).

Für Peter war es im Vorfeld wichtig, dass neben den Vorgaben seines Stils auch Joe sich selbst mit der PA Signature als Gitarrenbauer verwirklichen konnte. Da Joe mit Peter’s Spiel vertraut war, war es für ihn auch möglich, ohne dichte Vorgaben eine absolut passende Gitarre zu bauen – es gab lediglich telefonische Absprachen.

Die Niña bildete aufgrund der Vorgeschichte gewissermaßen die Ausgangsbasis für das Signaturmodell. Es sollte jedoch etwas kleiner sein als die doch recht voluminöse 18’’. Man einigte sich auf einen 17’’ Korpus, eine kleinere Kopfplatte und einen spitzen (florentinischen) Cutaway. Die Holzauswahl und sämtliche Konstruktions-Details stammen von Striebel. Wichtig im
Vorhinein war auch, dass die Gitarre nicht zu Feedback-
Anfälligkeit neigt.

Die Gestaltung der Inlays wurde von Nils Püttmann übernommen. Er hat sowohl das Kopfplatten-Inlay als auch die Griffbrettmarkierungen entworfen. Dabei handelt es sich um Alt-Isländische Runen deren Bedeutung einfach ist: Sie bilden ein Anagramm der Buchstaben des Namens "Sebastian" (Peter’s Sohn).

Das PA auf der Kopfplatte hat Nils mystifiziert, so ist die Form der Buchstaben kaum noch zu erkennen, und nur wer genau hinschaut, erkennt die Initialen. Die Umsetzung dieser Entwürfe in echte Inlays ist eine der Spezialitäten Striebel’s. Wer mehrere seiner Gitarren kennt, hat das Glück, ganz meisterliche Inlay-Arbeiten bewundern zu können.

The Master

Joe Striebel wurzelt in seinem Beruf in alter Tradition, hat jedoch einen deutlichen Hang zu modernen und innovativen Auslegungen und Detaillösungen. Selbstverständlich verwendet er für seine Gitarren nur erstklassige massive Hölzer. Die PAS hat eine Decke aus Alpenfichte und einen einteiligen Hals aus geflammtem Ahorn. Boden und Zarge bestehen aus einem sehr spektakulär aussehenden Wolken-Ahorn. Die Decke ist zweiteilig, der Boden ist aus einem einzigen Stück gefertigt. Für das Griffbrett, die Saitenhalterung, den Steg, das Schlagbrett, die Mechanik-Wirbel und die Abdeckung des Halsstahlstabes wurde Ebenholz verwendet.

 

Joe Striebel schnitzt seine Decken, die die Seele des Klangbildes einer Gitarre bilden, von Hand; sie allein sind bereits Meisterwerke. Stilistisch fußt er dabei zwischen den Stühlen, er verbindet das Beste zweier Welten, nämlich der deutschen und der amerikanischen Gitarrenbaukunst. So haben seine Decken ganz dezent eine Hohlkehle am äußeren Rand, wie man sie deutlicher und ausgepägter auch auf den legendären Archtops von Arthur Lang findet. Dieser so genannte „German Carve“ sorgt für eine etwas „lautere“ Decke.

Perfektion

„Es heißt zwar, dass auf dieser Welt nichts perfekt ist, aber in dieser Gitarre ist ein Stück Perfektion real geworden. Die Verarbeitung ist geradezu beängstigend makellos. Die Optik der PAS schlägt alles, was ich bislang an Gitarren gesehen habe. So und nicht anders soll "meine " Gitarre aussehen!“ sagt der erfahrene Gitarrist und Tester Peter Autschbach über „seine“ Gitarre. „Die Gitarre klingt fantastisch. Ohne Verstärker klingt sie voll und rund, aber mit feinen Höhen, die den Ton veredeln. Verstärkt ist der Klang eine echte Waffe:

Die Töne haben eine unglaubliche Definition, es gibt keine Schwachstelle auf dem Griffbrett, man hat das Gefühl, als Gitarrist auf einem teuren Konzertflügel zu spielen. Alle Noten kommen klar und laut, nichts scheppert. Dazu kommt die Bespielbarkeit: Sie ist beispielhaft.“

Das die Proportionen der PAS für Peter passend sind versteht sich von selbst, darüber hinaus dürften sich aber auch die meisten anderen Gitarristen mit dem Maßen anfreunden können, basieren sie doch letztlich auf den Vorgaben der „Königin aller Archtops“, der L-5. Zur Musikmesse in Frankfurt Ende März 2007 wird eine zweite Gitarre mit identischen Features und Optik fertig gestellt sein.

DETAILS

 

Hersteller: Johannes Striebel

Modell: 17’’ Peter Autschbach Signatur

Decke: europäische Alpenfichte

Boden und Zargen: kanadischer Wolken-Ahorn

Griffbrett, Steg und Schlagbrett: Ebenholz

Pickup: Häussl „Michael Sagmeister“

Besonderheit: Boden einteilig

Preis: 5.250 Euro