Röder Jazzy Rosegarden

Nach fast 35 Jahren Beschäftigung mit der Gitarre hatte ich viele Gelegenheiten unzählige Instrumente verschiedenster Bauart zu spielen und zu testen, wobei die Django- und Archtopmodelle immer schon meine Favoriten waren. So wurde ich irgendwann auf den Gitarren Baumeister Klaus Röder aufmerksam, der sich besonders mit seinen Gibsygitarren einen guten Ruf erworben hatte.

Erwartungsvoll fuhr ich in sein Luthier nach Hohenstein-Breithardt im Taunus, wo ich seine breite Pallette an Saiteninstrumenten zu Gesicht bekam. Sein Archtopmodell „JAZZY ROSEGARDEN“ war eine Liebe auf den ersten Blick.

 
 
 

Dieses Instrument, mit seiner ausgeprägten Wölbung der Decke aus Fichtenholz, ist wie eine Geige konstruiert. Die Zargenhöhe von nur ca.7 Zentimetern ist schmaler als bei anderen Archtop Gitarren und macht das Instrument sehr zierlich und natürlich sehr handlich, und - es gibt keine Rückkopplungsprobleme.

Außergewöhnlich für diese Gitarre ist ein Stimmstock im Korpus zwischen Boden und Decke, mit dem man durch Verschieben die Klangeigenschaften des Instruments beeinflussen kann. Der Hals ist nicht wie gewöhnlich auf die Decke geleimt sondern von einem Schwalbenschwanz gestützt; es gibt also auch hier keine Resonanzbeeinträchtigung der Decke.

Super finde ich die Lösung den Bel Armond Tonabnehmer beweglich auf einer Schiene zu befestigen und auch damit den Klang beeinflussen zu können.

Der Klang dieser Gitarre ist traumhaft! Noch nie habe ich einer Archtop solch` warme Töne entlocken können. Akustisch klingt sie sehr direkt, klar und präzise und entwickelt bei meinem starken Anschlag eine, für diese kleine Korpusgröße, erstaunliche Lautstärke. Akkorde kommen völlig unverzerrt und klar (Schmatz). Über den Verstärker gespielt, bekommt man feuchte Augen.

Danke lieber Klaus für diese „Magic Guitar“.

von: Thorsten Klentze, Nov. 2004